Finde immer lustig wie Vermögen verteidigt wird, obwohl man selber niemals so viel besitzen werden wird. Da wird dann gerne von der „harten Arbeit“ gesprochen, durch die man es ja „verdient hätte“.
Nach unten wird dann aber natürlich getreten, damit man sich selber von den „Armen“ abgrenzen kann.
die Leute sind halt blöd
Sind sie eigentlich gar nicht. Die absolute Mehrheit der Deutschen ist sehr, sehr deutlich für mehr Umverteilung und höhere Besteuerung für Reiche.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-grosse-mehrheit-will-reiche-zu-mehr-umverteilung-verpflichten-a-d836d1e3-e409-4d23-a917-846d6ea9c300
dann stellt sich die Frage warum die Mehrheit in einer Demokratie nichts zu sagen hat
Ne, die Frage ist eher wieso es keine wählbare Partei gibt die diese Forderung vetritt.
Die Linke ist wählbar.
Nicht mit der Außenpolitik.
Linke Außenpolitik ist, was Russland und die Ukraine angeht, eine Katastrophe, abolut keine Frage.
Mal angenommen wir hätten statt der FDP Die Linke in der Koalition: Dann hätten wir uns letztes Jahr den Tankrabatt gespart, könnten Dienstwagen- und Dieselprivileg angehen, würden uns die A100 sparen, könnten Vermögen, Erbschaften und Kapitalerträge adäquat besteuern und dafür (fast alle) Arbeitseinkommen entlasten, die Kindergrundsicherung wäre unstrittig, echte Dekarbonisierung statt "Innovationen", das Heizungsgesetz wäre durch, wir könnten den gesetzlichen Rahmen für eine Mobilitätswende schaffen und der ganze andere Scheiß, der mir jetzt gerade nicht einfällt.
Das ist natürlich idealisiert und heißt nicht, dass dann alles supidupi glatt läuft und es keine Konflikte gäbe - aber das gesamte Fenster wäre halt deutlich nach links verschoben, und die FDP als Blockierer von so ziemlich jeder guten Idee endlich egal.
Bei der Abwägung finde ich es schwierig, die Linke, trotz ihrer außenpolitischen Totalausfälle, als unwählbar zu sehen.
Also 2022 ist wohl das absolut letzte Jahr, wo ich die Linke in einer Regierungskoalition im Bund sehen wollen würde. Deutschland hat schon so gezaudert und gezögert wie sonstwas. Mit der Linken hätten wir sofort eine Regierungskrise gehabt, hätten viel weniger helfen können und Sanktionen hätte es erstmal gar nicht gegeben, und dadurch wäre auch das ganze EU/NATO Bündnis ins Wanken gekommen.
Cool, dann hätten wir also eine Regierungskrise gehabt anstelle der permanenten Regierungskrise, in der (hauptsächlich wegen der Dauerblockade einer Partei) praktisch nichts passiert und die wenigen tatsächlichen Entscheidungen erst in monatelangen Kämpfen bis zur völligen Sinnlosigkeit verwässert werden müssen.
Oh, welch eine schrecklich Vorstellung.